< Tech-Blog >
Midicontroller DIY mit Teensy LC, 64 Potis, Oled-Display, Buttons,...
Der Bedarf:
Midicontroller mit möglichst vielen Potis und Buttons / Switches.
Das Marktangebot:
Übersichtlich, seeehr übersichtlich.
- "Alte (überteuerte) Technik" (als Midi noch eeeecht "fresh" war)
- Irgendwelche (auch überteuerten) Designerkistchen die mit LED-Lichtshow und wahnwitzigen Tastenkombination die Benutzerfreundlichkeit völlig neu definieren
- Vegane Produkte (Nicht-Fisch-Nicht-Fleisch): Für den Massenmarkt produzierte "Alleskönner" die AAAAlles können, aber nix so wirklich richtig.
Das Fazit:
Ouh, da steht "Basteln" auf dem Freizeitplan.
Die Idee / Der Plan:
Midicontroller mit:
- 64 Dreh-Potis
- 21 Momentary Buttons
- 21 Switches
- Motioncontrol (berührungsfreies Ändern einzelner Parameter)
- Shift-Funktion für alternative Nutzung der Regler
- USB-Midi (für die Nutzung in einer DAW für Parametermanipulation und Pluginsteuerung)
- Display (Sehen ist besser als hoffen)
- Tageslichttaugliches Erscheinungsbild
Se Kompetischn:
Nach intensivem Bad in der Materie - die Entscheidung: Ein Teensy LC muss ins Haus. Der kostet nicht viel, kann Midi über USB, ist schnell genug (für meine Zwecke) uuund er hat genügend Anschlüsse (PINs) um hemmungslos zu erweitern. Das Ding mit Arduino-IDErgendwas klang nicht sooo kompliziert und löten geht ja auch recht flux.
Also schnell ein paar Ansätze durchknobeln, und los geht's. Gehäuse entwerfen, mit FreeCad modellieren, mit dem Ender drucken, Material bestellen (Potis, Schalter, Kabel, Display,...und die ganze Kleinteilschar), Trägerplatte bestücken, Kabel schneiden, Löten, Verkabeln, (gelegentlich auch mal ein klitzekleiner Rückbau... ab Kabel 400 wird's ein wenig unübersichtlich), erster Upload des "ausgeklügelten Programmierkonstruktes" und etwas zeitversetzt eine Ohrfeige von Frau Realität: Was es durch den Debugger schafft muss noch lange nicht funktionieren! ...aber: Schon zu weit rausgeschwommen um umzukehren.
Und eiiiiiiinige Abende später war der Controller dann schließlich gewillt seine Arbeit aufzunehmen (...der kleine Mistkerl...).
Jetzt noch Schablonen für die unterschiedlichen Einsatzzwecke/ Plugins entwerfen, drucken und lasern und schon ist er fertig: MEIN DREHMORE©.
Als "Nebenprodukt" hat sich beim Testen noch die Idee eingeschlichen auf der gleichen Hardwarebasis einen 16-Step-SEQARP (Sequenzer / Arpeggiator) zu programmieren. Mit "kleinem Getrickse" geht das so zwar jetzt auch schon, aber: elegant ist anders. (Ohne brauchbare Displayanzeige ist man gaaaaaanz schnell LOST).
Updates seit dem ersten Prototypen:
Eigenes Netzteil (die Versorgung über USB war mir zu wackelig, denn Fehlersuche mit wechselnden Ergebnissen ist fad).
Display ist per Poti in der Helligkeit regulierbar.
Screensaver-Mode: Display schaltet sich nach längerer Nichtnutzung ab und blinkt dann nur gelegentlich (nach 4 Monaten Dauerlauf hat sich das erste OLED verabschiedet).
Motioncontroller ist jetzt drehbar am Gehäuse
Motioncontrol "hält" jetzt den Wert auch nach entfernen der "Bratze(n)"
Display ist ebenfalls drehbar
Startbildschirm mit Logo und Versionsnummer
LED in der Mitte des Controllers "flackert" bei Parameteränderung und blinkt ansonsten im Tack der Midi-Clock
"Flackern" der Potis wird rechnerisch kompensiert
3 Druck-Taster durch Tactiles ersetzt (Adapterdruck für Integration in bestehendes Gehäuse), Tactile-Knöpfe stehen noch aus
Weitere Schablonen (Hybrid 3, Minimoog-VSTs,... Ableton Effektketten)
Reset-Button, Panic-Button
Devices-Name und Seriennummer für USB-Erkennung (Ableton ist trotzdem nicht kooperativer bei der Benennung: #1, #2)
Bald:
...wird umgezogen in 's Metallgehäuse mit Holzwangen (das muss aber noch reifen... ob und wie ;-)
Midi über WIFI und Stromversorgung mit Akku implementiert
Multiboot (um mit verschiedenen Einsatz-Modi zu starten: Controller, Sequenzer, Arp, euklidischer Sequenzer,...